Die Beschäftigten von Kaufhof haben am 12. Dezember bundesweit in 68 Filialen die Arbeit niedergelegt. Gestreikt wurde auch in 16 Filialen von Karstadt Sports sowie rund 8 Filialen von Karstadt Feinkost. Mit den Arbeitsniederlegungen wurde der Druck erhöht, um in den Tarifverhandlungen vom 12. und 13. Dezember 2019 endlich zu einer Lösung zu kommen.
„Die Beschäftigten bei Kaufhof, aber auch Karstadt, sind sauer. Sie verlangen, dass es endlich eine sichere tarifvertragliche Lösung für die Zukunft des Warenhauses und ihre Arbeitsplätze gibt und dass die
kräftezehrende Hängepartie ein Ende hat“, sagte Orhan Akman, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
Mit den Streiks unterstreichen die Beschäftigten ihre Forderungen nach einer verbindlichen Rückkehr in die Flächentarifverträge und nach Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. „Die Beschäftigten verlangen eine verbindliche Rückkehr in den Flächentarifvertrag des Einzelhandels. Einschnitte bei den monatlichen Entgelten lehnen sie entschieden ab. Die Beschäftigten wollen zudem an der Weiterentwicklung des Zukunftskonzepts Warenhaus beteiligt werden. Und der Eigentümer muss Geld in die Hand nehmen, um in das Warenhaus zu investieren“, erklärte Akman. Wenn das Unternehmen von Beschäftigten Verzicht einfordere, müssten leitende Angestellte und das Management auch einen Beitrag zur Sanierung leisten. „Jetzt müssen Management und Eigentümer liefern“, so Akman.
Die Tarifverhandlungen am 12. und 13. Dezember wurden für Kaufhof und Karstadt Warenhaus sowie Karstadt Sports und Feinkost geführt. ver.di fordert eine tarifvertragliche Lösung für alle vier Unternehmenssparten mit verbindlicher Rückkehr in die Flächentarifverträge des Einzelhandels.
(Autor/Quelle: www.verdi.de)