Die Studienreihe „Fachkraft 2030“ hat untersucht, ob Studierende im Job „flächendeckend“ den aktuellen Mindestlohn von 8,84 Euro erzielen. Für Einzelhandelsjobs – einen von acht analysierten Tätigkeitsbereichen – besagt das Ergebnis, dass im Sommersemester 2017 mindestens 3,5 Prozent der Beschäftigten weniger als die gesetzliche Vorgabe erhielten. Zum Vergleich: Über alle Jobfelder hinweg lag die Quote mit 4,4 Prozent etwas höher. In Summe und bundesweit arbeiteten damit im genannten Untersuchungszeitraum fast 90.000 Studierende unter Mindestlohn.
Die Einführung des Mindestlohns zum 1. Januar 2015 ging mit intensiven arbeitspolitischen Diskussionen einher. Was Umsetzung und Wirkung der Maßnahme betrifft, liegen nun auch für den studentischen Jobmarkt neue Erkenntnisse vor. Laut Studienreihe „Fachkraft 2030“ verdienten im Sommersemester 2017 mindestens 4,4 Prozent der Studierenden im Job weniger als die derzeit vorgegebenen 8,84 Euro pro Stunde.
Bundesweit arbeiten fast 90.000 Studierende unter Mindestlohn – am häufigsten weibliche
Bei etwa 2 Millionen erwerbstätigen Studierenden (69,7 % aller Eingeschriebenen) bedeutet das: Die Zahl der unter Mindestlohn bezahlten Hochschülerinnen und Hochschüler lag im Untersuchungszeitraum bei gut 87.000. Zudem konnten in der Frage nach dem Mindestlohn geschlechtliche Unterschiede gemessen werden. Während auf männlicher Seite lediglich 3,7 Prozent der Jobs unter 8,84 Euro pro Stunde einbrachten, waren es auf weiblicher Seite 4,8 Prozent – also fast jede 20. Stelle.
Zu diesen Ergebnissen kommt die 12. bundesweite Erhebung zur Studienreihe „Fachkraft 2030“, die von Studitemps in Kooperation mit dem Department of Labour Economics der Maastricht University im September 2017 durchgeführt wurde. An der Befragung haben bundesweit etwa 18.000 Personen teilgenommen.
Im Einzelhandel werden 3,5 Prozent der Jobs unter Mindestlohn bezahlt
Neben der Gesamtheit der studentisch Beschäftigten wurden gezielt einzelne Tätigkeitsfelder in den Blick genommen, so auch „Einzelhandelsjobs“. Hierfür liegt vor, dass im Untersuchungszeitraum 3,5 Prozent der Studierenden weniger als die geforderten 8,84 Euro pro Stunde erhielten. Gemessen an der Quote aller studentisch Beschäftigten (4,4 %) fällt damit das Ausmaß der Bezahlung unter Mindestlohn im Einzelhandel unterdurchschnittlich aus.
Im Vergleich der acht untersuchten Tätigkeitsfelder rangieren Einzelhandelsjobs im mittleren Bereich. Am besten ist die Situation mit Blick auf den Mindestlohn im Bereich „Logistik & Produktion“, wo lediglich 1,8 Prozent der studentisch Beschäftigten weniger als 8,84 Euro verdienten (Rang 1). Am häufigsten unter Mindestlohn wird hingegen im Bereich „Soziales“ gezahlt. 6,3 Prozent der Beschäftigten waren hiervon im Sommersemester 2017 betroffen.
Über Studitemps:
Studitemps ist ein Anbieter für Personaldienstleistungen und hat sich auf die Überlassung von Studierenden sowie die Vermittlung von Absolventen und Young Professionals spezialisiert. Das im Jahr 2008 gegründete Unternehmen (studitemps.de) ist an 21 verschiedenen Standorten bundesweit vertreten, beschäftigt intern 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und jeden Monat etwa 6.500 Studierende. Als Betreiber von Jobmensa (jobmensa.de) kann Studitemps auf Deutschlands größte Online-Jobbörse für Studierende als Rekrutierungskanal zurückgreifen. Mit einem bundesweit durchschnittlichen Stundenlohn von 11 Euro wird dabei auf Fairness gesetzt und so gleichzeitig eine Vertrauensbasis für die Studierenden geschaffen, die sich für die Zusammenarbeit mit Studitemps entschieden haben. Mit der dritten Marke (jobeinstieg.de) besteht zudem ein stetig erweitertes Angebot für Absolventen, die eine Vermittlung in Festanstellung suchen. Studenten, Absolventen und Unternehmen haben die Wahl, persönlich vor Ort beraten zu werden oder sämtliche Prozesse digital abzuwickeln.
Über „Fachkraft 2030“:
Die repräsentativen Befragungen zur Studienreihe „Fachkraft 2030“ (vormals „Fachkraft 2020“) werden seit September 2012 jeweils zu Semesterbeginn durchgeführt. Das Forschungsprojekt unter der Schirmherrschaft des Department of Labour Economics der Maastricht University verfolgt das Ziel, den akademischen Bildungsdiskurs in Deutschland durch unterschiedlichste Themenkomplexe zu bereichern – darunter aktuell die Frage nach dem Mindestlohn im studentischen Jobkontext.nach dem Mindestlohn im studentischen Jobkontext. Bis dato nahmen an den bundesweiten Befragungen über 250.000 Personen teil. Erhoben wird jeweils über Jobmensa, Deutschlands größte Jobbörse für Studentenjobs, welche von Studitemps betrieben wird.
(Autor/Quelle: www.studitemps.de)