Der Anteil der Frauen, die Hormonpräparate gegen Beschwerden in den Wechseljahren einnehmen, sinkt kontinuierlich. Im Jahr 2017 hat nur noch etwa jede 15. erwerbstätige Frau zwischen 45 und 65 Jahren ein Hormonpräparat von ihrem Arzt verordnet bekommen (6,6 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor.
Die Zahl markiert einen neuen Tiefstand. Im Jahr 2000 nahm noch rund jede dritte Frau (37 Prozent) Hormonersatzpräparate, um gegen die Begleiterscheinungen der Wechseljahre anzukämpfen sowie zur Vorsorge gegen Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 2010 wurde knapp jeder zehnten Frau ein solches Medikament verschrieben (9,6 Prozent). Der deutliche Rückgang ist auf wissenschaftliche Studien zurückzuführen. Demnach können bestimmte Hormonpräparate beispielsweise das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt, Thrombose und auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Betroffene Frauen sollten sich gründlich informieren
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Rückgang der Verordnungen für Hormonpräparate in den vergangenen Jahren zwar geringer ausfällt, sich aber dennoch kontinuierlich fortsetzt“, sagt Wiebke Arps, bei der TK verantwortlich für die Gesundheitsberichterstattung. „Wir empfehlen betroffenen Frauen, die Risiken einer Hormontherapie gemeinsam mit ihrem Arzt gründlich abzuwägen und sich über Alternativen zu informieren.“
(Autor/Quelle: www.tk.de)