GfK Consumer Index August 2017

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Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel
Der Markt der Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel kämpft weiter mit rückläufigen Umsätzen. Aufgrund geringerer Ausgaben der Käufer büßten die Waschmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat im August 2017 insgesamt vier Prozent ihres Umsatzes ein. Dabei bleiben die Weichspüler die einzigen Gewinner der Kategorie Waschmittel. Sie profitieren nach einem kurzen Knick im Juli wieder von hochpreisigen Produktinnovationen und damit verbundenen höheren Ausgaben der Käufer. Die Fein- und Vollwaschmittel haben dagegen jeweils um die sechs Prozent Umsatz verloren und dies vor allem, weil die Käufer weniger ausgegeben haben. Grund dafür sind bei den Feinwaschmitteln die niedrigeren gezahlten Preise, während bei den Vollwaschmitteln weniger Käufer und eine geringere Frequenz die Ursache sind. Hier macht sich der Bevorratungseffekt durch den Verkauf von XL-Größen in der Vergangenheit bemerkbar.

 

Immerhin kann die gute Kauflaune bei den Putzmitteln im August zumindest in diesem Bereich die schlechten Jahreswerte etwas aufpolieren. Der Rückstand gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag per Ende August nur noch bei rund einem Prozent. Die WC-Steine waren mit einem Plus von fast zehn Prozent der größte Treiber im August. Durch Promotions im Lebensmitteleinzelhandel wurden viele Käufer aktiviert. Aber auch hier ist der Rückstand zum Vorjahr noch nicht ganz aufgeholt.

Körperpflege/Kosmetik
Im Bereich Körperpflege/Kosmetik bleibt es bei der negativen Entwicklung der vergangenen Monate. Entscheidend wird dies von den Kategorien Gesichtspflege und -reinigung verursacht. Hier liegen die Einbußen gegenüber dem Vorjahr bisher bei 13 Prozent. Hauptursache dafür sind niedrigere Durchschnittspreise. Da die Kategorie ca. 15 Prozent des Gesamtumsatzes in der Körperpflege und Kosmetik ausmacht, drückt dies natürlich die gesamte Entwicklung deutlich ins Minus. Zur ‚Ehrenrettung‘ muss man aber sagen, dass der Sortimentsbereich im August des vergangenen Jahres ein stattliches Plus von fast sieben Prozent erzielt hat. Dagegen ist schwerlich anzukommen.

Bei den Haarprodukten sieht es so ähnlich aus wie bei der Gesichtspflege. Alle Segmente über Pflege und Styling bis hin zu Colorationen haben bisher gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwischen sieben und zehn Prozent verloren. Ursache dafür ist ein ganzes Bündel von Faktoren: So kaufen trotz gesunkener Durchschnittspreise weniger Käufer seltener ein und lassen damit die Anzahl der gekauften Packungen pro Person schrumpfen. Haupttreiber sind aber auch hier niedrigere Ausgaben pro Käufer.

Duschprodukte und Körperlotions konnten auch im August den negativen Trend nicht umkehren. Die Käufer halten sich zurück und reduzieren ihre Ausgaben. Das mag auch mit dem mitteleuropäischen Durchschnittssommer zu tun haben, der sich vor allem im August nur selten von seiner guten Seite zeigte. Baden und Sonnenbaden waren nur selten möglich. Da sinkt eben auch der Bedarf an Pflege für die strapazierte Haut.

 

Bleibt zu erwähnen, dass es auch ein paar Kategorien mit guter Entwicklung gibt: Dekorative Kosmetik, Mund- und Zahnpflege und auch die Damenhygiene konnten im August 2017 zulegen. Zahncreme und Mundwasser profitierten von Preiserhöhungen in allen Kanälen, während die Damenhygiene nur in den Drogeriemärkten ein Umsatzplus erzielte. Die Käufer von Dekorativer Kosmetik geben im Schnitt mehr pro Einkauf aus und bescheren der Kategorie trotz leichter Käuferverluste im bisherigen Jahresverlauf ein Umsatzplus von zwei Prozent.

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(Autor/Quelle: www.gfk.com)

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