Karstadt entwickelt Geschäftsmodell Warenhaus zum Marktplatz weiter

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  • Start einer Kooperation mit El Corte Inglés
  • Parallel Start eines Off-Price-Modells in Karstadt-Filialen

Karstadt-CEO Dr. Stephan Fanderl stellte die Weiterentwicklung des Warenhauses hin zu einem Marktplatz auf der Lieferantenkonferenz von Karstadt in Essen 500 Gästen aus Europa und Fernost vor. „Das Warenhaus ist der einzige physische Marktplatz in der Stadt“, erklärte Fanderl. „Das bietet die Möglichkeit sowohl für stationäre als auch für reine Online-Konzepte, mit zu uns auf die Flächen zu gehen.“ Eine umfassende erste Partnerschaft hat Fanderl mit der El Corte Inglés-Tochter Sfera vereinbart. Parallel dazu wird in Karstadt-Filialen ein Off-Price-Konzept an den Start gehen.

„Der Kunde sucht im Warenhaus nach wie vor ein umfassendes Sortiment. Als Marktplatz mit starker Handelskompetenz und guter Kenntnis der lokalen Bedürfnisse können wir genau diesem Wunsch entsprechen“, so Fanderl. Wichtig ist ihm dabei die Vernetzung von Online-und Offline-Angeboten zu einem Multichannel-Angebot: „Wir wollen bei der Vermarktung von Ware kanalunabhängig werden und die Vorteile unserer 79 Warenhäuser in ganz Deutschland noch besser mit der virtuellen Welt verknüpfen. “Dabei geht es Karstadt nicht um eine reine Untervermietung. „Wir sind und bleiben Händler“, so Fanderl. „Partnerschaften bedeuten grundsätzlich mehr Umsatzchancen für Karstadt, unsere Partner und Marken.“

Karstadt startet in der Saison Herbst/Winter 2017 in Deutschland exklusiv eine Kooperation mit Sfera, einer Tochter des in Spanien führenden Warenhausbetreibers El Corte Inglés. Beginnend im August 2017 werden in zunächst 50 Filialen die Sortimente Kinder- und Babykleidung (erster Monat bis 14. Lebensjahr) von Sfera eingeführt. Die übrigen Karstadt-Filialen starten damit Anfang 2018 und karstadt.de in der zweiten Jahreshälfte 2018. Karstadt-Einkaufschef Jörg Peter Schmiddem erklärte: „Die Kinder- und Babykleidung der El Corte Inglés-Tochter Sfera hat sich auf dem hart umkämpften spanischen Markt gegen bekannte Labels wie Zara und H&M behauptet. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt – vor allem dies mit dem Geschmack der deutschen Kunden abgeglichen. Sfera passt ganz ausgezeichnet zu unserer Karstadt-Kundschaft.“

Weiter stellte Dr. Fanderl ein neues Off-Price-Konzept vor, das noch im Laufe des Jahres 2017 bei Karstadt pilotiert wird. Dabei wird Karstadt mit Online-Partnern gemeinsam auf speziellen Flächen in Filialen stark preisreduzierte bekannte Bekleidungsmarken anbieten. Damit, so Fanderl, würden auch zusätzliche Kundengruppen zu Karstadt kommen. „Der Kunde wird in unserem neuen Off-Price-Konzept on- und offline bestellen, kaufen und auch zurückgeben können. Alles soll in jedem Kanal gehen.“

Die rund 500 Lieferanten-Partner ermutigte Fanderl, offen für neue Formen der Zusammenarbeit zu sein. „Wir brauchen eine andere Art von Kooperation und Informationsaustausch“, erklärte er. „Indem wir mit unseren starken Partnern unser Wissen über Kaufverhalten und Ware austauschen, wird jeder von uns gewinnen.“

(Autor/Quelle: www.karstadt.de)

 

 

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