VCP-Verband Cosmetic Professional setzt sich für ergänzende Leitlinien zur Absicherung verbesserter Ausbildungsstandards ein

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Die professionelle Behandlung im Kosmetiksalon erhält ein neues, deutlich höheres Qualitätslevel. Nach langwierigen Verhandlungen konnte durch die Formulierung des CEN Normentwurfs 16708 nun ein Durchbruch in Richtung auf europaweit einheitliche Standards für Dienstleistungskosmetik erzielt werden.

In der vorliegenden Norm geht es um die Anforderungen und Empfehlungen für die Dienstleistungserbringung in Kosmetiksalons. Diese wurden in den vergangenen anderthalb Jahren unter federführender Beteiligung des Verbandes Cosmetic Professional (VCP) im CEN/TC 409 „Projektkomitee – Management und Qualität der Dienstleistungen bei professionellen Kosmetikunternehmen“ erarbeitet und länderübergreifend abgestimmt. Mit der europaweit einheitlichen Normierung soll eine sichere Durchführung von Kosmetikbehandlungen durch Kosmetiker*innen über den gesamten Dienstleistungsprozess sichergestellt werden. Darüber hinaus werden Hinweise und Rahmenbedingungen für das Management von Kosmetiksalons inklusive Kundenmanagement gegeben. Medizinische Verfahren sowie Damen- und Herrenfriseur- und Körperkunst-/Tattoodienstleistungen sind nicht im Anwendungsbereich enthalten. Die Vertreter der ästhetischen Chirurgie hatten zunächst einige in dem Papier enthaltene Behandlungsoptionen in den Bereichen Micro-Needling, Laserbehandlung und Radiofrequenz-Therapie der Kosmetikinstitute als zu weitreichend moniert. Man einigte sich im Rahmen der internationalen Expertengruppe aber auf eine Beibehaltung der ursprünglichen Entwurfsfassung.

„Diese Norm ist eine echte Chance für unsere gesamte Branche,“ sagt VCP-Präsident Dr. Christian Rimpler, “Sie bietet für die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Transparenz und damit Sicherheit, weil das Niveau der Kabinenbehandlung durch ein erweitertes Qualitätsbewusstsein der Kosmetikerinnen deutlich erhöht werden kann.“

Ergänzend zum nun vorliegenden Normwerk schlägt der VCP vor, Leitlinien für Kosmetik-Institute und insbesondere auch vorgelagert für die KosmetikeriInnen-Ausbildung zu entwickeln, um das Thema Qualität über alle Wertschöpfungs- bzw. Dienstleistungsstufen zu optimieren. Wichtiges Element dafür ist der bereits komplett überarbeitete ProCos-Fragebogen des VCP, mit dessen Hilfe interessierte Institute schon heute einen Status Quo der aktuellen eigenen Leistungsfähigkeit erhalten können.

In den letzten 30 Jahren war hierzulande eine Harmonisierung und Regelung der Ausbildung am herrschenden föderalistischen Bildungssystem gescheitert. Auch die Kosmetikmeisterverordnung, welche im letzten Jahr in Kraft getreten ist, hat aufgrund der individualistischen Strukturen der Handwerkskammern ebenfalls nicht zu einem einheitlichen Standard geführt. Deshalb hat man verbandseitig gezielt auf die Entwicklung einer Norm auf Europäischer Ebene gesetzt.

 

(Quelle/Autor: www.kosmetikverband.de)

 

 

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